Zwischen Homeoffice und Büroalltag
Remote, Hybrid oder doch zurück ins Büro? Die Arbeitswelt hat sich rasant verändert – und wir mittendrin. Wie sieht die Realität heute aus, welche Trends setzen sich durch und wie gestalten wir als Agentur unseren Alltag? Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen.
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Remote-Arbeit und hybride Modelle sind für viele Unternehmen und Mitarbeitende zur neuen Normalität geworden. Im Jahr 2023 arbeiteten 23,5 % aller Erwerbstätigen in Deutschland zumindest gelegentlich von zu Hause aus, ein Anteil, der sich gegenüber dem Vor-Corona-Niveau fast verdoppelt hat*.
Diese Entwicklung spiegelt den Wunsch nach mehr Flexibilität wider. Über 60 % der befragten Arbeitnehmer:innen wünschen sich, mindestens einen Tag pro Woche von zu Hause aus arbeiten zu können*. Unternehmen reagieren darauf: In der Informationswirtschaft bieten bereits 82 % der Unternehmen Homeoffice-Möglichkeiten an, und dieser Trend soll weiter steigen*.
Doch ist Remote Work wirklich die Zukunft? Während sich viele Unternehmen zunehmend darauf einstellen, setzen andere bewusst wieder auf Büroarbeit. Was sind die wichtigsten Trends – und wie machen wir es bei uns?
Remote Work: Unsere Erfahrungen und der Blick auf die Branche
Als IT-Agentur waren wir bereits vor der Pandemie auf Remote-Arbeit vorbereitet. Dank unserer bestehenden Infrastruktur und der Erfahrung mit digitalen Tools konnten wir nahtlos ins Homeoffice wechseln. Die Umstellung war bei uns einfacher als in vielen anderen Unternehmen, weil wir bereits mit den meisten unserer Kund:innen remote gearbeitet haben. Unsere Produktivität hat sich dabei nicht nur gehalten, sondern sogar gesteigert.
Diese Beobachtung deckt sich mit branchenweiten Studien. Laut einer Umfrage geben 85 % der Unternehmen an, dass die Produktivität infolge größerer Flexibilität gestiegen ist*. Insbesondere in der IT-Branche berichten viele Fachkräfte von einer verbesserten Work-Life-Balance und gesteigerter Zufriedenheit durch Remote-Arbeit*.
Allerdings zeigen aktuelle Daten auch, dass die Anzahl der ausgeschriebenen Remote-Stellen im ersten Halbjahr 2024 um 43 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist*. Dennoch planen viele Unternehmen, Homeoffice-Möglichkeiten beizubehalten oder sogar auszubauen, was den anhaltenden Trend zur flexiblen Arbeit unterstreicht.
Unser Fazit: Remote Work ist für uns keine Frage des Trends, sondern eine bewährte Arbeitsweise. Deshalb gibt es bei uns die Möglichkeit, jederzeit das Büro zu nutzen, sich mit Kolleg:innen vor Ort zu treffen oder an unseren regelmäßigen Teamevents teilzunehmen. Denn für uns zählt nicht nur die Flexibilität, sondern auch der persönliche Austausch – ob digital oder in Person.
Weitere entscheidende Vorteile für uns:
- Ortsunabhängigkeit, weil man arbeiten kann, wann und wo es am besten passt.
- Kein Pendeln mehr – bye bye Stau und überfüllte Bahnen.
- Mehr Fokus, weil man sich seinen Arbeitstag selbst strukturieren kann.
Back-to-Office: Warum das Büro für viele doch wichtig bleibt
Während Remote-Arbeit für viele die optimale Lösung ist, hat sich gezeigt, dass das Büro weiterhin eine wichtige Rolle spielt. Die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten, bedeutet nicht, dass alle dauerhaft remote bleiben möchten. Einige unserer Kolleg:innen haben bewusst das Büro als ihren bevorzugten Arbeitsort gewählt – sei es, weil sie die klare Trennung von Arbeit und Privatleben schätzen oder weil ihnen der direkte Austausch mit dem Team wichtig ist.
Diese Entwicklung ist kein Einzelfall: Laut einer aktuellen Umfrage bevorzugen 41 % der Beschäftigten weltweit hybride Modelle, bei denen sie regelmäßig im Büro arbeiten*. Studien zeigen zudem, dass Innovation und Kreativität oft von spontanen Begegnungen und direktem Austausch profitieren.
Auch bei uns gibt es regelmäßig Gelegenheiten, sich im Büro zu treffen. Neben den individuellen Arbeitspräferenzen fördern wir bewusst den persönlichen Austausch:
- Teamtage: An bestimmten Tagen kommen Teams freiwillig zusammen, um Meetings vor Ort abzuhalten oder gemeinsam an Projekten zu arbeiten.
- Monatlicher Office Day: Einmal im Monat gibt es einen teamübergreifenden Bürotag, an dem alle eingeladen sind, vor Ort zu arbeiten und sich auszutauschen.
Ob täglich im Büro oder vollständig remote – unser Ansatz bleibt flexibel. Denn am Ende zählt, dass jede*r in der Umgebung arbeiten kann, die für sie oder ihn am produktivsten ist.
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Arbeiten weltweit: Workation und Auswandern
Remote Work bedeutet nicht nur Homeoffice – für viele geht es darum, von überall auf der Welt zu arbeiten. Die Möglichkeit, zeitweise oder dauerhaft aus dem Ausland zu arbeiten, hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Trend entwickelt.
Workation: Temporäres Arbeiten im Ausland
Für viele klingt es nach dem perfekten Setup: vormittags produktiv arbeiten, nachmittags am Strand oder in einer inspirierenden Umgebung entspannen. Workations ermöglichen genau das – und sie sind bei uns kein Ausnahmefall.
Bei uns ist Workation grundsätzlich möglich, muss aber vorher angemeldet werden, damit sichergestellt ist, dass alles mit Kundenprojekten, Zeitzonen und Abstimmungen passt. Unser Team hat bereits von den unterschiedlichsten Orten aus gearbeitet – darunter die ABC-Inseln, Mexiko, Taiwan, Thailand und Südafrika.
Doch Workation bringt natürlich auch einige Herausforderungen mit sich:
- Zeitverschiebung: Gerade bei vielen Meetings kann es herausfordernd sein, wenn der Tag plötzlich um 3 Uhr morgens beginnt.
- WLAN & Infrastruktur: Nicht jeder tropische Strand hat stabiles Internet – und das kann im Alltag schnell zum Problem werden.
- Erwartungsmanagement: Wer im Ausland arbeitet, ist nicht im Urlaub. Gute Planung und klare Kommunikation sind essenziell, damit Workation reibungslos funktioniert.
Mehr dazu? Lies unseren Erfahrungsbericht: Zwischen Palmen und Flamingos – Arbeiten weltweit
Workation mit dem Team: Wenn Arbeit und Reise sich verbinden
Workation bedeutet bei uns aber nicht nur, dass Einzelne von irgendwo arbeiten – wir nutzen es auch als Team. Ein Beispiel: Wenn unser Team zur DjangoCon in die USA fliegt, hängen einige noch zwei Wochen Urlaub dran. So verbinden wir Weiterbildung, Teambuilding und Reiseerlebnisse in einem.
Auswandern: Ganz neuer Wohnsitz, ganz neue Herausforderungen
Einige Teammitglieder haben den nächsten Schritt gewagt und sind dauerhaft ins Ausland gezogen – etwa nach Spanien. Doch während Workations im Verhältnis recht unkompliziert sind, bringt das dauerhafte Arbeiten aus dem Ausland ein paar weitere Hürden mit sich:
- Arbeitsrechtliche Fragen: Jedes Land hat eigene Regeln, wann und wie Remote Work erlaubt ist.
- Steuern & Sozialversicherung: Wo wird das Gehalt versteuert? Wo ist man krankenversichert?
- Bürokratische Hürden: Manche Länder haben spezielle Visa-Regelungen für Remote Worker, andere nicht.
Daher haben wir für langfristige Auslandsaufenthalte ein klares Vorgehen: Bevor jemand dauerhaft ins Ausland geht, wird das mit HR abgestimmt. Das hilft, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu finden. Sind bereits andere Ambinauten in ein Land ausgewandert, ist der Weg meist geebnet.
Der Trend: Remote Work im Ausland nimmt weiter zu
Der Wunsch, ortsunabhängig zu arbeiten, ist nicht nur bei uns ein Thema. Laut einer aktuellen Studie wollen 56 % der Remote-Arbeitenden langfristig ins Ausland ziehen. Besonders beliebt sind dabei:
- Portugal (günstige Lebenshaltungskosten, stabile Internetverbindung, Digital-Nomad-Visa)
- Spanien (hohe Lebensqualität, gut ausgebaute Remote-Community)
- Thailand (beliebtes Ziel für Langzeit-Workations mit niedrigen Kosten)
Gleichzeitig steigen die Herausforderungen: Während einige Länder gezielt Remote Work fördern, erschweren andere neue Visa-Regelungen das ortsunabhängige Arbeiten.
Damit das Ganze nicht in endlosem Papierkram versinkt, gibt es mittlerweile Services wie Deel, die Unternehmen helfen, Mitarbeitende legal in anderen Ländern zu beschäftigen. Das macht es einfacher, flexibel zu bleiben, ohne steuerliche oder arbeitsrechtliche Risiken einzugehen.
Egal ob zwei Wochen Workation oder kompletter Umzug ins Ausland – wir stehen hinter unseren Teammitgliedern und finden Lösungen, die für alle funktionieren.
Unser Agentur-Alltag: Wie wir arbeiten, kommunizieren und zusammenhalten
Egal, ob im Homeoffice, im Büro oder auf Workation – unser Arbeitsalltag ist darauf ausgelegt, dass Zusammenarbeit reibungslos funktioniert. Dabei setzen wir auf klare Strukturen, moderne Tools und einen starken Teamgeist.
Agil und effizient: Unsere Arbeitsweise
- Scrum & Kanban: Wir arbeiten agil nach Scrum und nutzen Kanban-Boards in GitLab, um unsere Projekte effizient zu managen.
- Transparenz durch Wissensmanagement: Unsere interne Wissensbasis in Nuclino hilft uns, wichtige Informationen zentral zu speichern, sodass alle jederzeit darauf zugreifen können.
- Strukturierte Kommunikation: Microsoft Teams ist unser Dreh- und Angelpunkt für den täglichen Austausch.
Kultur & Zusammenhalt – auch remote
Arbeiten auf Distanz heißt nicht, dass das Teamgefühl verloren geht. Wir haben Formate etabliert, die den Austausch und die Gemeinschaft fördern:
- Regelmäßige Team-Events: Sommerfest in Köln, Weihnachtsfeier mit dem gesamten Team – wir nehmen uns bewusst Zeit für persönliche Treffen.
- Onboarding mit persönlichem Kennenlernen: Neue Mitarbeitende kommen für 1–3 Tage nach Köln, um das Team kennenzulernen und direkt integriert zu werden.
- Themenbezogene Circles & offene Kommunikation: Wir haben spezielle Inboxen für HR, Security oder allgemeine Fragen, um einen strukturierten Austausch zu gewährleisten. Zusätzlich gibt es eine anonyme Feedback-Inbox, in der jede*r jederzeit Themen platzieren kann.
Freiheit mit Verantwortung
Unser Ansatz ist klar: Jede*r kann arbeiten, wie es am besten passt – ob im Büro oder remote. Damit das funktioniert, setzen wir auf Vertrauen, Eigenverantwortung und eine transparente Kommunikation.
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" Unser Arbeitsalltag basiert auf echter Flexibilität. Wir setzen auf klare Strukturen, ohne starre Vorgaben. "
Rechtliche Aspekte: Was bedeutet Remote Work wirklich?
Remote Work klingt nach maximaler Freiheit, bringt aber auch rechtliche Unterschiede und Verpflichtungen mit sich. Besonders in Deutschland gibt es klare Abgrenzungen zwischen Telearbeit und Remote Work, die sich direkt auf die Rechte und Pflichten von Unternehmen und Mitarbeitenden auswirken.
Was ist der Unterschied zwischen Telearbeit und Remote Work?
- Telearbeit ist ein vom Arbeitgeber eingerichteter Arbeitsplatz im Homeoffice, der den gleichen Arbeitsschutzbestimmungen wie ein regulärer Büroarbeitsplatz unterliegt. Der Arbeitgeber ist für die Ausstattung (z. B. Schreibtisch, Stuhl, Monitor) sowie für Sicherheitsmaßnahmen wie Brandschutz verantwortlich.
- Remote Work ist flexibler und erlaubt das Arbeiten von überall – sei es von zu Hause, einem Café oder dem Ausland. Allerdings entfällt dabei die Verpflichtung des Arbeitgebers, den Arbeitsplatz auszustatten. Die Verantwortung für ergonomische und sichere Arbeitsbedingungen liegt bei den Mitarbeitenden selbst.
Hybrides Arbeiten: Die Zukunft des flexiblen Arbeitens
Hybrides Arbeiten wird von vielen als das langfristig beste Modell angesehen – eine Mischung aus Homeoffice und Bürozeiten. Unternehmen, die hybride Arbeit fördern, profitieren von erhöhter Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit. Gleichzeitig zeigen Studien, dass hybride Modelle besser geeignet sind, um langfristig Innovation und kreativen Austausch zu ermöglichen.
- Steigende Beliebtheit: Immer mehr Unternehmen setzen auf hybride Arbeitsmodelle, da sie Flexibilität und Teamdynamik verbinden.
- Herausforderungen: Unternehmen müssen klare Strukturen schaffen, um Mitarbeitende sowohl remote als auch im Büro effektiv einzubinden.
- Zukunftsperspektive: Experten erwarten, dass hybride Arbeit in den meisten Unternehmen der Standard bleibt und sich weiterentwickelt, um neue Technologien und Arbeitsweisen zu integrieren.
Hybrides Arbeiten bleibt ein zentraler Bestandteil moderner Unternehmensstrategien – als Kompromiss zwischen den Vorteilen von Remote Work und den sozialen Aspekten der Büroarbeit. Für viele Ambinauten das nonplusultra.
Echte Remote-Arbeit – nicht nur ein Buzzword
Viele Unternehmen werben mit „Remote-First“ oder „Workation-Friendly“, setzen in der Praxis aber enge Grenzen: Nur bestimmte Länder sind erlaubt, Remote-Arbeit ist auf wenige Wochen beschränkt oder Mitarbeitende müssen trotzdem regelmäßig ins Büro kommen. Bei uns sieht das anders aus.
- Vertraglich gesicherte Remote-Arbeit: Unser Anspruch auf Remote Work ist fest in unseren Arbeitsverträgen verankert – es gibt keine Einschränkungen oder versteckte Klauseln, die Mitarbeitende zurück ins Büro zwingen.
- Uneingeschränkte Workations: Wer von einem anderen Ort aus arbeiten möchte, kann das tun – die einzige Bedingung ist, dass es mit dem Team abgestimmt wird.
- Geschäftsführung lebt das Modell selbst: Auch unsere Geschäftsführer arbeiten immer wieder aus dem Ausland, z. B. aus Südafrika, und nutzen die Vorteile von Workation. Das zeigt: Remote Work ist für uns kein Trend, sondern gelebte Realität.
- 100 % Remote heißt 100 % Remote: Wenn wir eine Stelle als remote ausschreiben, dann ist sie das auch wirklich – ohne Hintertüren, ohne Einschränkungen.
Unsere Mitarbeitenden schätzen genau diese Freiheit: Die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten, ohne ständig befürchten zu müssen, dass sich die Regeln plötzlich ändern.
Fazit: Die Zukunft der Arbeit bleibt flexibel
Ob Remote, Hybrid oder Büro – das perfekte Arbeitsmodell gibt es nicht. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit entscheidend sind. Während einige Unternehmen Homeoffice zurückfahren, setzen andere auf hybride Modelle oder echte Remote-Arbeit. Wir haben für uns einen Weg gefunden, der für alle funktioniert: volle Flexibilität ohne Kompromisse.
Und wohin geht die Reise?
- Bei uns bleibt Remote Work ein fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Wir setzen weiterhin auf eine offene, standortunabhängige Zusammenarbeit und ermöglichen es unseren Mitarbeitenden, die für sie optimale Arbeitsweise zu wählen. Unser Modell basiert auf Vertrauen, Transparenz und einer effizienten digitalen Infrastruktur, die reibungslose Abläufe garantiert – egal, ob im Büro oder remote.
- Remote-Arbeit bleibt besonders in der IT-Branche weiterhin stark verbreitet – allerdings nur dort, wo Unternehmen ihren Mitarbeitenden auch vertrauen. Viele Firmen fordern ihre Beschäftigten zurück ins Büro, um sie stärker zu kontrollieren. Wir setzen hingegen auf Eigenverantwortung: Bei uns funktioniert Remote Work, weil wir wissen, dass unser Team verantwortungsbewusst arbeitet – egal, von wo.
- Hybride Arbeitsmodelle werden zunehmend als langfristiger Standard betrachtet.
Du möchtest Teil unseres Teams werden? Schau dir unsere offenen Stellen an und bewirb dich – ganz egal, von wo du arbeitest! 😉
Quellen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-3/home-office.html
https://www.travelperk.com/de/blog/statistiken-zum-homeoffice/
https://www.wrike.com/de/blog/17-ueberraschende-statistiken-zur-remote-arbeit/