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Wie sicher ist die Digitalisierung überhaupt?

Unsere Welt wird immer digitaler – Unternehmen müssen heute auf immer mehr und immer durchdachtere digitale Workflows setzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch wie sicher ist das Ganze überhaupt? Und was können Firmen tun, um die digitale Sicherheit intern zu erhöhen? Die Antworten gibt’s hier.

Wie sicher ist die Digitalisierung überhaupt?

Digitalisierung und Sicherheitslücken in Unternehmen

IT-Sicherheit wird in erfolgreichen Unternehmen großgeschrieben. Und doch sind sich viele unsicher: Haben wir wirklich ein Sicherheitskonzept, das umfassend und up-to-date ist? Wie viel Budget sollten wir in unsere Cybersicherheit investieren? Und was bedeutet das überhaupt: IT-Sicherheit?

Wir starten mit einer kleinen Definition.

Was bedeutet IT-Sicherheit und Datenschutz?

IT-Sicherheit meint zum einen den Schutz vor Gefahren von außen wie bspw. Hackerangriffe und Computerviren. Zum anderen meint sie den Schutz nach innen, den Datenschutz der Nutzer*innen und Mitarbeiter*innen, die mit einem digitalen Angebot hantieren.

Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bezeichnet IT-Sicherheit einen Zustand, in dem Risiken beim Einsatz von Informationstechnik (bspw. aufgrund von Bedrohungen) durch geeignete Maßnahmen auf ein tolerierbares Maß reduziert worden sind.

IT-Sicherheit meint also nicht die Freiheit von Risiken. Dies ist einer so komplexen Welt wie der des Internets auch unmöglich. Sie soll vielmehr gewährleisten, dass Informationstechnologien so sicher wie möglich verwendet werden können.

Dazu zählen der Schutz von

  • Hardware (Devices),
  • Software (Programmen),
  • Servern
  • und Clouds.

Dass IT-Sicherheit immer wichtiger wird, beweist das IT-Sicherheitsgesetz, das seit 2015 für mehr digitale Sicherheit in infrastrukturrelevanten Bereichen (Trinkwasserversorgung, Strom, Finanzen etc.), aber auch in Unternehmen und in der Internetnutzung durch Privatbürger*innen sorgt. Für kleinere und mittlere Unternehmen gibt es mittlerweile sogar einen staatlichen Fördertopf zur Erhöhung der IT-Sicherheit. Und immer mehr Studien beschäftigen sich mit der IT-Sicherheit in deutschen Unternehmen. Dabei werden immer wieder dieselben Risiken genannt.

Welche IT-Risiken gibt es für Unternehmen?

Es wird oft von den zahlreichen Risiken rund um Digitalisierung gesprochen, aber viele Unternehmen wissen gar nicht, was genau damit gemeint ist. Dabei sollten Sie genau das wissen, denn dem Digitalverband Bitkom zufolge kosten Cyberangriffe die deutsche Wirtschaft über 220 Milliarden Euro im Jahr. Nicht gut – und vermeidbar, indem man Cyberrisiken identifiziert und zielgerichtet angeht.

Wenn man von IT-Risiken in der Arbeitswelt spricht, sind meist folgende gemeint:

  1. Phishing- und Viren-Mails
    Viele denken bei IT-Risiken sofort an technische Sicherheitslücken. Oft sind es aber schlicht und einfach Mitarbeiter*innen selbst, die ein Risiko darstellen, indem sie zum Beispiel infizierte E-Mails nicht erkennen. Betrug und Spyware haben so ein leichtes Spiel.
  2. Mangelhafter Datenschutz
    Auch in renommierten IT-Unternehmen sind nicht alle Passwörter gleich gut. Dasselbe gilt für eingesetzte Firewalls. Dabei spielt beides eine große Rolle, wenn es darum geht, sensible Daten vor Angreifer*innen zu schützen. Ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Passwörtern sollte deshalb in jedem Unternehmen geschaffen werden.
  3. Fehlerhafte Software
    Manchmal sind Fehler in der Software schon von Anfang an ein Problem, das es Angreifer*innen leichter macht, in digitale Strukturen einzudringen. Oft sind es jedoch veraltete Browser und unzureichende Updates, die Sicherheitslücken eröffnen.
  4. Keine Verschlüsselung
    Verschlüsselung ist heute eigentlich ein Standardtool, um Daten zu schützen. Dabei werden sie so codiert, dass nur Personen mit dem „Schlüssel“ die Daten entziffern können. Viele Unternehmen nutzen dieses Verfahren noch nicht – und erleichtern es so „Schnüffler*innen“, ganz leicht geheime Informationen zu erlangen.
  5. Mangelndes IT-Knowhow
    Wenn Unternehmen ihre Digitalisierung sicher vorantreiben wollen, brauchen sie Fachkräfte in ihrem Team, die wissen, was bei einem Cyberangriff zu tun ist (oder wie dieser vermieden werden kann). Doch die wenigsten Firmen haben wirklich gut ausgebildetes Fachpersonal im Bereich IT- und Cybersicherheit. Externe Expert*innen werden oft erst dann dazu gerufen, wenn schon eine Hackerattacke bewältigt werden muss.
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In 14 Steps IT-Sicherheit erhöhen und Digitalisierung sicher machen

Es gibt also einige Risiken, die im Zuge der Digitalisierung auf Unternehmen zukommen. Aber: Man kann sie eindämmen, wenn man ihnen strategisch begegnet. Hier kommen die 15 wichtigsten Maßnahmen, die Sie in Ihrem Unternehmen einführen sollten, um IT-Sicherheit zu stärken.

  1. IT-Sicherheitsanalyse
    Sie können Ihr Unternehmen am besten schützen, wenn Sie wissen, welche Sicherheitslücken es in Ihrer IT gibt. Eine regelmäßige Überprüfung und Analyse durch IT-Sicherheitsexpert*innen sollten Sie deshalb immer in Ihre Unternehmensaktivitäten integrieren.
  2. Mitarbeiterschulungen
    Egal, ob Phishing oder Passwortschutz – wenn Ihre Mitarbeiter*innen in Sachen Cybersicherheit gut ausgebildet sind und genau wissen, wie sie sich verhalten, um Risiken gering zu halten, ist das der wichtigste Schritt in Richtung mehr IT-Sicherheit für Ihr Unternehmen.
  3. Ausgearbeitetes Konzept
    Niemand fühlt sich bei Ihnen so richtig für die IT-Sicherheit verantwortlich? Dann ist es auch kein Wunder, wenn diese nicht oder nur mangelhaft funktioniert. Unternehmen brauchen heute ein fundiertes Sicherheitskonzept, wenn sie erfolgreich bleiben wollen. Damit geht auch mindestens eine Person als feste*r Ansprechpartner*in in puncto Cybersicherheit einher.
  4. Notfallübungen
    Vielleicht haben Sie zahlreiche wunderbare Sicherheitsmaßnahmen – aber eventuell keine Ahnung, ob sie in der Realität auch funktionieren und reibungslos umgesetzt werden können. Finden Sie es heraus, indem sie im Team üben, was zu tun ist, wenn ein Cyberangriff die digitale Sicherheit bedroht. Wissen alle Mitarbeiter*innen, wie sie sich verhalten sollen? Funktioniert die Informationskette? Sind Fachkräfte zur Stelle, die sich dem Angriff widersetzen können? All das sollten sie dabei im Blick haben.
  5. Priorisierung und Hierarchisierung von Daten
    Damit Sie Ihre wichtigsten Daten ausreichend schützen können, müssen Sie zunächst definieren, welche das sind. Nicht alle Daten brauchen einen gleich hohen Schutz. Wissen Sie, welche bei Ihnen Vorrang haben und welche weniger bedeutend sind, können Sie gezielter Schutzmaßnahmen einsetzen.
  6. Firmenhandys und Co.
    Nutzen Ihre Mitarbeiter*innen das Intranet oder andere interne Daten und Programme auch außerhalb des Unternehmens, sollten Sie sie mit der notwendigen Hardware versorgen. Hier können Sie sicherstellen, dass Softwareupdates und Co. einwandfrei vorgenommen wurden und das Device möglichst risikofrei ist. Bei privaten Devices gestaltet sich dies um einiges schwieriger. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter*innen wissen, wie wichtig es ist, für Firmeninterna auch Firmenhardware zu nutzen.
  7. Regelmäßige Updates
    Es gilt nicht nur für Firmenhandys: Wenn Sie dafür sorgen, dass Ihre Software stets mit allen notwendigen Updates versehen ist, schützen Sie Ihre IT-Infrastruktur bestmöglich vor Angriffen. Veraltete Browser und Programme gehören zu den höchsten Risiken für digitale Sicherheit.
  8. Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
    Haben Sie eine unterbrechungsfreie Stromversorgung? Wenn nicht, sorgen Sie dafür, dass Sie eine bekommen, falls Ihr reguläres Stromnetz streikt.
  9. Verschlüsselung
    Sollten Sie bisher noch keine Verschlüsselung für Ihre E-Mails und Daten genutzt haben, sollten Sie sich jetzt damit beschäftigen. Wenn Sie diese in Ihrem Unternehmen etablieren, machen Sie es Spionen viel schwerer, geheime Informationen darüber in Erfahrung zu bringen.
  10. Backups
    Wenn Ihre Daten geklaut werden, ist das das Eine. Etwas völlig anderes ist es, wenn Cyberangreifer*innen Ihre Daten vernichten und so Ihren kompletten digitalen Workflow boykottieren. Es ist deshalb enorm wichtig, dass Sie immer (!) Backups der wichtigsten Daten machen und mehrere Sicherheitskopien davon zur Hand haben. So können Sie sich eine Menge an Arbeit, Nerven und Geld sparen.
  11. Netzübergänge absichern
    Ein Grundelement der Cybersicherheit sind sichere Netzübergänge. Dafür müssen Sie zunächst wissen, welche in Ihrem Unternehmen überhaupt vorhanden sind. Definieren Sie sämtliche Schnittstellen zwischen mehreren Netzwerken von DSL über Bluetooth bis VPN-Einrichtungen. Minimieren Sie die Netzübergänge, so gut es geht, damit das Risiko von Eindringlingen gesenkt wird.
  12. Offline-Datennutzung
    Speichern Sie hochgeheime Daten nur an digitalen Orten, die nicht mit dem Internet verbunden sind. Vertrauen Sie diese Daten möglichst wenigen Personen in Ihrem Unternehmen an und speichern Sie diese nur auf wenigen Rechnern oder anderen Devices.
  13. NDAs (Non-Disclosure Agreements)
    Eine Geheimhaltungsvereinbarung oder NDA ist kein Garant dafür, dass Mitarbeiter*innen Firmeninterna für sich behalten. Sie erhöht aber die Wahrscheinlichkeit dafür, weil eine Unterschrift nicht nur rechtlich, sondern auch psychologisch bindet.
  14. Anti-Virus-Scans
    Nehmen Sie regelmäßige Anti-Viren-Scans an Ihren Rechnern vor – und zwar zentral, also rechnerübergreifend, wie auch dezentral, d. h. an den einzelnen Rechnern und Devices. Integrieren Sie die Scans als festen Bestandteil in Ihren Workflow.
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" Hohe IT-Sicherheit hat zwei zentrale Voraussetzungen. Zum einen muss die Technik so aufgebaut sein und instand gehalten werden, dass sie das Risiko von Cyberangriffen minimiert. Zum anderen müssen Mitarbeiter*innen gut informiert und bestens ausgebildet sein, um mit IT-Risiken umzugehen. "

Sichere Digitalisierung braucht zwei Faktoren: gute Technik und geschulte Mitarbeiter*innen

Zusammengefasst lässt sich feststellen: Hohe IT-Sicherheit hat zwei zentrale Voraussetzungen. Zum einen muss die Technik so aufgebaut sein und instand gehalten werden, dass sie das Risiko von Cyberangriffen minimiert. Zum anderen müssen Mitarbeiter*innen gut informiert und bestens ausgebildet sein, um mit IT-Risiken umzugehen.

Beides sollten Unternehmen frühzeitig im Blick haben, wenn Sie ihre Daten schützen und langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen. In puncto sichere Digitalisierung sollten Sie also vor allem auf hochwertige Software und passende Mitarbeiterschulungen setzen.

Digitalisierung sicher machen mit unseren Expert*innen

IT-Sicherheit ist angesichts der Fülle an digitalen Risiken eine Herausforderung für heutige Unternehmen. Schließlich ist das fachliche Knowhow, das dabei gefragt ist, sehr hoch. Doch höchster digitaler Schutz ist machbar – und notwendig, wenn Sie im Wettbewerb bestehen und Ihre Daten langfristig schützen wollen.

Sind Sie von der Fülle an Sicherheitsmaßnahmen etwas überwältigt? Wünschen Sie sich konkrete Beratung, wie Sie Ihre Digitalisierung sicherer machen können? Dann wenden Sie sich einfach an uns. Wir entwickeln Softwarelösungen, die individuell, hochwertig und selbstverständlich sicher sind. Firewalls, Proxys und Verschlüsselungen gehören zu unserem Tagesgeschäft. Gerne beraten wir Sie dazu kompetent, persönlich und auf Augenhöhe. Wir freuen uns drauf!

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