Welche Vor- und welche Nachteile für wen überwiegen, hängt von vielen Faktoren ab. Wir wollten es genauer wissen und haben das Phänomen Remotearbeit sowohl aus Unternehmens- als auch aus Mitarbeiterperspektive beleuchtet. Hier kommen unsere Ergebnisse!
Was ist Remote work?
Remote work wird von vielen mit Home-Office oder Heimarbeit gleichgesetzt. Das ist allerdings nicht ganz richtig, denn „remote“ steht genau genommen für Fernarbeit, fernab des regulären Arbeitsplatzes in einem Unternehmen. Wer remote arbeitet, muss das allerdings nicht von zu Hause aus tun. Digitale Nomaden, die Selbstverwirklichungs-Freigeister des Internets, machen es vor: Remote work kann auch Arbeiten am Strand, im Hotel, im Zug bedeuten. Die bessere Definition des Begriffs lautet also nicht Home-Office, sondern ortsunabhängiges Arbeiten.
Remote work: Warum und für wen?
Remote work funktioniert natürlich nur dann, wenn der auszuübende Beruf vor allem digital abläuft oder digitalisierbar ist. Darunter fallen deshalb sämtliche Bürojobs am Computer, vor allem
- Software-Entwicklung
- (Web-)Design
- Redaktionelles
- digitaler oder auch telefonischer Kundenservice
- Online-Coachings und Beratungstätigkeiten
- Online-Marketing
- Projektmanagement
- Eventmanagement (in Vorbereitung)
All das sind klassische „Remote-Berufe“. Demgegenüber stehen handwerkliche und systemrelevante Jobs, die nicht ortsunabhängig funktionieren, z. B. Automechaniker*in und Erzieher*in.
Auch hier haben uns Lockdown und Co. aber gelehrt: Es geht oft doch mehr remote, als man denkt. Lehrer*innen z. B. mussten auf Fernunterricht per Skype, Zoom, Jitsi ausweichen. Plötzlich machte die Not das möglich, was vorher unvorstellbar schien: virtuelle Klassenräume in Deutschland.
In der Kinder- und Jugendbildung ist das auf Dauer sicherlich nicht die Alleinlösung. Schließlich ist Schule für junge Menschen viel mehr als ein Bildungsort, nämlich auch ein Raum des Austauschs, der Orientierung, der sozialen Entwicklung. Bei Erwachsenen sieht das etwas anders aus. Deswegen spielen E-Learning und Remotearbeit hier eine ganz andere Rolle.
Viele klassische Freelancer-Jobs laufen heute ganz selbstverständlich 100 % remote ab. Blogger*innen sind das Paradebeispiel für diesen New-work-Lifestyle, der das Arbeiten von überall auf der Welt ermöglicht und somit maximale Freiheit bringt. Es gibt jedoch auch smoothere, Kompromissalternativen wie das Halb-Halb-Modell von Arbeitnehmer*innen, die zwei Tage in der Woche zu Hause und drei Tage im Büro arbeiten (oder umgekehrt). Eine weitere Variante ist das grundlegende Home-Office von Angestellten, die aber zu Meetings vor Ort sind. Wie „remote“ aussieht, hängt also auch nicht nur von der Natur eines Jobs ab, sondern auch von den Unternehmen und ihren Mitarbeiter*innen.
Fest steht jedoch: Remotearbeit ist auf dem Vormarsch und wird vor allem von Arbeitnehmer*innen-Seite immer mehr gefordert. Kein Wunder – digital unabhängig zu arbeiten, bringt jede Menge wunderbare Möglichkeiten mit sich.
Die Vorteile von Remotearbeit im Überblick
" Die digitale Work-culture der Unternehmen kann und sollte einen Rahmen dafür schaffen, damit jede*r Einzelne das richtige Maß für sich finden und nutzen kann."